Spinnen mit der Handspindel
( Kurzanleitung )
Schon früh hat der Mensch angefangen Tierhaare und Pflanzenfasern mit einfachen Hilfsmitteln zu Fäden zu verspinnen, um daraus wärmende und schützende Kleidung herzustellen.
Ein wichtiges Hilfsmittel zum Handspinnen waren und sind Handspindeln.
Handspindeln sind die Weiterentwicklung der frühen Hilfsgeräte wie z.B. einer Astgabel zum Herstellen von Garnen.
Handspindeln sind in vielen Arten und Formen erhältlich.
Es gibt sie als Hochwirtel + Tiefwirtel Handspindeln, Fallspindeln oder Standspindeln
sowie in verschiedenen Längen und Gewichten mit und ohne Haken.
In der Regel besteht eine Handspindel aus einem Spindelschaft ca. 30 cm lang und einem Wirtel ca. 8 cm Durchmesser
und um die 40 - 50 Gramm Gewicht mit oder ohne Haken.
Zuerst wird ein wolliger Anfangsfaden von ca. 80 cm Länge am Spindelschaft oberhalb des Wirtel befestigt.
Dann wird der Faden 3-4 mal auf dem Spindelschaft in Richtung Spindelkopf vom Wirtel weg gewickelt.
Nun wird bei einer Spindel ohne Haken am Spindelkopf der Anfangsfaden mit einer Halbschlaufe unterhalb des Spindelkopf fixiert.
( Bild mitte
Bei einer Handspindel mit Haken wird der Faden durch den Haken geführt. ( Bild links + rechts )
Vom Spindelkopf aus wird nun ein ca. 20 cm langes Fadenstück mit Daumen und Zeigefinger festgehalten
und die Spindel hängt an dem Anfagsfaden je nach Spindelart mit dem Wirtel nach unten oder oben.
Jetzt wird die Spindel in Drehung gebracht so daß zwischen dem Spindelkopf
in dem ca. 20 cm langen Anfangsfaden und Daumen mit Zeigefinger ein Vordrall entsteht.
Es ist von Vorteil die Drehung im Uhrzeigersinn vorzunehmen
damit alle gesponnenen Fäden die gleiche Drehung haben.
Wichtig wenn die gesponnenen Fäden einmal verzwirnt werden soll.
Nun wird aus der zu verspinnenden Wolle eine Wollflocke
an das Anfangsfadenstück dicht am Spindelkopf mit dem Vordrall gelegt,
Daumen und Zeigefinger werden leicht geöffnet damit der Vordrall sich auf die
Wollflocke überträgt und mit dem Anfangsfaden verdrillt.
Die zu verspinnenden Fasern haben sich nun mit dem Anfangsfaden verbunden und
das erste Stück eines eigenen Faden ist gesponnen.
Der Vorgang wird so oft wiederholt bis die Handspindel den Fußboden erreicht hat
und die Spindel sich nicht mehr frei hängend drehen kann.
Jetzt wird der gesponnene Faden grob auf die gespreizten Finger einer Hand gewickelt
aus dem Haken genommen bzw. die Halbschlaufe geöffnet und dann auf den Spindelstab gewickelt.
Diese Schritte werden laufend wiederholt und das Spinnen mit der Handspindel
wird nach einiger Übung in kurzer Zeit zu tollen Ergebnissen führen.
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